Ende April 313 unterlag er Licinius in Thrakien und starb nur wenige Monate später auf der Flucht. [147] Dennoch hat die von ihm initiierte Privilegierung des Christentums die paganen Kulte hart getroffen. [86] Die Bezugnahme auf den paganen Sonnenkult blieb jedoch unter Konstantin noch einige Zeit erhalten (siehe unten). Die Teilung des Römischen Reiches. Den Übertritt zum Christentum erklärte er mit einer echten Überzeugung. Das Eingreifen Konstantins im Streit mit Donatisten und Arianern ist ein deutliches Zeichen für dessen neues Selbstverständnis, eine Art von Schutzfunktion über die Kirche auszuüben und dementsprechend als Schlichter bei innerchristlichen Streitigkeiten aufzutreten. Dennoch war die Rezeption Konstantins bis ins 18. Entgegen älteren Überlegungen[101] war damit aber noch keine Erhebung der Goten zu reichsangehörigen Foederaten verbunden. Die Empfangshalle gehört zu den wenigen erhaltenen römischen Palastbauten und ist das größte erhaltene Bauwerk aus konstantinischer Zeit nördlich der Alpen. Bis zu seiner Zeit wurde das Christentum im Römischen Reich zeitweilig geduldet, zeitweilig verfolgt. Zum Senat unterhielt Konstantin recht gute Beziehungen. Crispus empfahl sich durch mehrere militärische Erfolge. [110] Den paganen Beinamen Invictus legte er 324 demonstrativ ab. Seine drei Söhne Konstantin II., Constantius II. 40 km von Konstantinopel entfernt. Chr.) Allerdings ist die neuere Forschung zu einer positiveren Bewertung gelangt als die ältere. Nun gerieten seine Gegner in die Defensive; mehrere von ihnen, darunter ihr prominenter Wortführer Athanasios, der Bischof von Alexandria, wurden verbannt. Im Spätmittelalter wurde das Bild des christlichen Idealkaisers Konstantin wieder etwas stärker rezipiert. Nach mittelalterlichen Legenden wurde unter den drei gefundenen Kreuzen das Kreuz Christi durch eine Totenerweckung bei Berührung des Kreuzes identifiziert („Kreuzesprobe“, „Kreuzeswunder“). [43] Lactantius berichtet von einer Traumerscheinung, in der Konstantin angewiesen wurde, das himmlische Zeichen Gottes auf die Schilde der Soldaten malen zu lassen; daraufhin habe er dort das Christusmonogramm anbringen lassen. Der pagane Geschichtsschreiber Zosimos behandelt Konstantin im zweiten Buch seiner um 500 verfassten Historia Nea, wobei er sich auf die verlorenen Historien des Eunapios von Sardes stützt. Zunächst waren die Reliquien im Familienbesitz und wurden später an Bischof Eustorgius verschenkt. Wohl im Jahr 316 kam es zum offenen Konflikt. Nach Konstantins Tod wurde das Feldheer regional aufgeteilt, so dass es mehrere Heermeister in den wichtigsten Grenzregionen gab, vor allem in Gallien und im Osten. [194] Eusebios war ein Bewunderer des Kaisers und stellte ihn als überzeugten Christen dar, sodass das tendenziöse Werk mit entsprechender Vorsicht behandelt werden muss. Die Lage blieb auch nach dem Tod des Galerius 311 angespannt. Erst aufgrund der späteren Entwicklungen wurde Licinius dann in christlichen Quellen negativ dargestellt. [25], Mit der Kaisererhebung Konstantins im Jahr 306, die im Grunde eine Usurpation darstellte, war die mühsam errichtete tetrarchische Ordnung Diokletians durchbrochen. Februar 272 geboren . Es gab einen magister peditum für die Infanterie und einen magister equitum für die Reiterei, doch faktisch kommandierte jeder Heermeister Verbände beider Truppengattungen. Dort wurde ein befestigter Brückenkopf errichtet. Geboren wurde er in Naissus, wahrscheinlich im Jahr 285 n.Chr. Cassius und Florentius) gilt. Sie befassten sich – nach Ansicht mehrerer Forscher unter dem Vorsitz Konstantins – vor allem mit dem arianischen Streit. Religion als Politik. Demnach verbanden sich zunächst in seiner Vorstellung Sol und Christengott, bevor er die Erscheinung bei Grand definitiv auf den christlichen Gott zurückführte und „solare Elemente“ zurücktraten. Glaubt man christlichen Quellen, so soll er auf seinem Totenbett den Bischof gerufen haben, um sich taufen zu lassen. Das Konfliktpotential, das den dogmatischen Streitigkeiten innewohnte, unterschätzte er. [73] In der Epitome de Caesaribus wird erstmals der Tod des Crispus mit dem Faustas verknüpft: Weil seine Mutter Helena Crispus, den sie sehr schätzte, betrauerte, habe der Kaiser auch seine Ehefrau hinrichten lassen. Auf Münzprägungen favorisierte Konstantin in dieser Zeit deutlich den Sonnengott Sol. Diese Frage zielte auf einen Kernpunkt des christlichen Glaubens, die Frage nach dem „wahren Wesen Christi“, und wurde keineswegs nur von Theologen diskutiert. Kennzeichnend für seine Regierungszeit ist eine allgemeine Bezugnahme auf eine höchste Gottheit und wachsende Distanz zu paganer Symbolik, ohne dass die Anhänger traditioneller Kulte unnötig provoziert wurden. Konstantin hatte noch sechs Halbgeschwister aus der spätestens 289 geschlossenen Ehe seines Vaters mit Theodora, einer Stieftochter Kaiser Maximians: die Brüder Julius Constantius, Flavius Dalmatius und Flavius Hannibalianus sowie die Schwestern Constantia, Eutropia und Anastasia. Andererseits durften Juden nun anscheinend in die städtischen Kurien eintreten. 311 oder 312 verlobte sich Licinius mit Constantia, einer Halbschwester Konstantins. Konstantin erließ ungewöhnlich viele – in den späteren Rechtskodifikationen nur fragmentarisch erhaltene – Gesetze, was nicht nur positiv auffiel. Ein Drittel des Kreuzes blieb in Jerusalem; ein Drittel nahm die Kaisermutter mit nach Rom; ein Drittel sandte sie ihrem Sohn nach Konstantinopel. Aufschlussreich sind außerdem die (allerdings nur als Epitome überlieferte) Kirchengeschichte des Arianers Philostorgios und ein anonym überliefertes Geschichtswerk (siehe Gelasios von Kyzikos). 325 berief er das Erste Konzil von Nicäa ein, um innerchristliche Streitigkeiten (arianischer Streit) beizulegen. Konstantin machte Gebrauch von seiner neuen kaiserlichen Synodalgewalt und berief 325 ein allgemeines Konzil in die Stadt Nicäa (Nikaia) ein. Der sogenannte Sarkophag der Helena aus rotem Porphyr befindet sich heute in den Vatikanischen Museen. In der griechischen Literatur wurde Konstantin intensiv behandelt und lobend hervorgehoben, wie auch seine wiederholte Erwähnung in der Bibliotheke des byzantinischen Gelehrten Photios I. im 9. Konstantin war nun unbestritten der alleinige Herrscher des Römischen Reiches, was (allerdings nur vorerst) ein Ende der blutigen Bürgerkriege bedeutete. Der römische Kaiser Konstantin gehört zu den wenigen Männern, die in der Geschichte mit dem ehrenvollen Beinamen „der Große“ bedacht wurden. Die Quellenlage gestattet kaum definitive Aussagen darüber, was Konstantin unter „seinem Gott“ verstand. Dienstag nach, koptisch: 24. Einerseits kassierte er 321 beispielsweise alle notae (schriftsatzliche Rechtskritiken) von Paulus und Ulpian, soweit sie im Zusammenhang mit den Gutachtensammlungen (responsae) Papinians standen. [28] Damit wurde die Übereinkunft mit Galerius allerdings hinfällig. März 317 zu Caesaren erhoben. Betrachtet man den Säbel als ein Zeichen für den östlichen Charakter des Kriegerstandbildes und setzt einen Herrscher und Verteidiger des christlichen Glauben als Identität des Kriegers voraus wäre Konstantin, der Große, eine mögliche Identität für das Standbild. Anwesend waren über 200 Bischöfe, vor allem aus dem griechischsprachigen Osten. [5] Ambrosius von Mailand zufolge[6] war sie Stallmagd (stabularia). [125] Die Donatisten behaupteten sich noch lange Zeit in Nordafrika und stellten wohl zeitweise sogar die Mehrheit der nordafrikanischen Christen. Jahrhundert nicht mehr.[100]. und setzte seinen eigenen Bruder Narseh als neuen Herrscher ein. 2012 schenkte das Trierer Domkapitel dem Bonner Münster eine Reliquie aus dem Reliquienschatz des Trierer Doms, um die „empfindliche Lücke in der Verehrung“ zu schließen, wie es in der Schenkungsurkunde heißt. 293 kam er an den Hof von Kaiser Diokletian in Nikomedia - dem heutigen Ízmit in der Türkei, wo er als Geisel gehalten wurde zur Sicherung des Gleichgewichts unter den drei römischen Herrschern. Für einige Zeit lebte Helena in ihrer Beziehung mit Constantius in Naissus (NiÅ¡), wo sie ihren Sohn gebar. Münzprägungen aus den Jahren 322 und 323 legen nahe, dass auch in dieser Zeit Feldzüge gegen die Germanen im Rheingebiet unternommen wurden. ): Das offizielle Erscheinungsjahr war 1853, doch wurde das Werk bereits Ende 1852 publiziert, siehe Jacob Burckhardt: Zu Burckhardts Konstantinbild siehe Hartmut Leppin: Siehe zusammenfassend Klaus Martin Girardet: Dagegen argumentiert jedoch Girardet, der eine terminologische Vermischung ablehnt und den Sonnenkult strikt zur henotheistischen Richtung zählt. Die hl. In der Nacht vor der Schlacht an der Milvischen Brücke im Oktober des Jahres 312 n. Chr. Sie stammte aus sehr einfachen Verhältnissen. Hintergrund war die vorausgegangene Verbrennung christlicher Bücher während der diokletianischen Christenverfolgung. Bisweilen ging er dabei sehr brutal vor; so wurden die gefangenen Frankenkönige Ascaricus und Merogaisus 307 zur Feier eines Sieges in der Arena lebendig wilden Tieren vorgeworfen. [130] Konstantin agierte in der komplizierten Lage flexibel und vermied es, sich genau festzulegen. [186] Einen neuen Weg geht Martin Wallraff, der einen „monotheistischen Sonnenkult“ annimmt[187] und auf solare Elemente im spätantiken Christentum hinweist, was eine Position mit synkretistischen Aspekten ermöglicht habe.[188]. Dies mag an einer kritischeren Grundhaltung liegen, denn Konstantin wird heute trotz der Würdigung seiner Leistungen gewöhnlich nicht als „Lichtgestalt“ gesehen und seine Schattenseiten im persönlichen Bereich finden mehr Beachtung. Kurz darauf (311) habe der Kaiser die Erscheinung dann aber auf den Gott der Christen bezogen, zumal Jesus in der Spätantike oft als die „Sonne der Gerechtigkeit“ galt und somit eine Neuorientierung nicht schwerfiel. Zuvor hatte der Sonntag zwar für Christen wie für Pagane bereits eine Bedeutung gehabt, aber nicht als Ruhetag gegolten. So präsentiert im frühen 5. Jahrhundert gestiegen zu sein. Diesen Titel erhielt 335 auch sein Neffe Dalmatius. Auch unter weltlichen Gesichtspunkten spielte Konstantin während des Mittelalters im Westen eine Rolle. [74] Von dieser Kernerzählung ausgehend schmückten spätere Autoren die Geschichte aus. Eine hohe Terrasse, auf der sich nun eine Stele der Göttin erhob, soll das vermutete Heilige Grab und den ganzen Golgotafelsen bedeckt haben. Es unterschied sich von den paganen (heidnischen) Kulten vor allem durch seinen Monotheismus und seinen Anspruch auf Alleinbesitz einer zur Erlösung führenden religiösen Wahrheit. August 329 in Nikomedia (Ä°zmit). 310 intrigierte er gegen Konstantin, der an der Rheinfront durch die Abwehr germanischer Angreifer gebunden war. [136] Offenbar übertrieb Eusebios in seiner Darstellung der Maßnahmen Konstantins, um die christliche Stilisierung des Kaisers zu verstärken. Tatsächlich waren Helenas Geburtsstadt Drepanon, die Konstantin noch zu ihren Lebzeiten in Helenopolis umbenennen ließ, sowie auch die Nachbarstadt Nikomedia über Jahrzehnte ihre eigentlichen Lebensmittelpunkte.